Gerd Bucerius war ein deutscher Verleger, Jurist und Politiker. Er wurde am 19. März 1906 in Hamm geboren und verstarb am 29. September 1995 in Hamburg. Er war Gründer und langjähriger Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit" und machte sie zu einer der bedeutendsten deutschen Zeitungen.
Bucerius studierte Rechtswissenschaften und promovierte 1933. Er begann seine berufliche Karriere als Rechtsanwalt in Hamburg und trat später in die Kanzlei seines Schwiegervaters ein. Während des Zweiten Weltkriegs war er in der Propagandaabteilung der Abwehr tätig und wurde später zum Kriegsrichter ernannt.
Nach dem Krieg engagierte sich Bucerius politisch und war Mitbegründer des Demokratischen Aufbaus, einer liberalen Partei in Hamburg. Von 1946 bis 1953 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und von 1949 bis 1953 Justizsenator der Stadt.
1953 gründete Bucerius die Wochenzeitung "Die Zeit", die er bis zu seinem Tod 1995 herausgab. Unter seiner Leitung entwickelte sich "Die Zeit" zu einer der einflussreichsten und angesehensten deutschen Zeitungen.
Neben seiner journalistischen Tätigkeit war Bucerius auch als Verleger aktiv. Er gründete den Verlag Gruner + Jahr und war maßgeblich am Aufbau des Medienkonzerns beteiligt. Später wurde der Verlag Teil der Bertelsmann AG.
Gerd Bucerius war bekannt für sein Engagement für die Pressefreiheit und eine unabhängige Berichterstattung. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung.
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